Die Gabe von Medikamenten in das Gelenk ist eine häufig angewandte und sinnvolle Technik, um Gelenkbeschwerden zu behandeln. Welche Vorteile haben Spritzen direkt in das Gelenk: die wirksamen Substanzen werden direkt an den Wirkungsort gebracht und es gibt nur wenige bis keine Nebenwirkungen, die den ganzen Körper betreffen. Neben der Medikamentengabe kann ein Gelenkerguss abpunktiert werden und eventuell eine Punktatanalyse durchgeführt werden. Die Entlastung des Ergusses bringt zudem eine Symptomlinderung.
Nachteilig sind alle Risiken einer Spritze, insbesondere die einer Infektion. Bei korrekter Vorgehensweise ist das Risiko jedoch äußerst gering.
Weit verbreitet sind Glukokortikoide, die insbesondere bei hochakuten und schmerzhaften Arthrosen sehr hilfreich sind. Die Dosierung ist abhängig von der Gelenkgröße sowie der Art des Glukokortikoids. Die Anzahl der möglichen Injektion ist begrenzt, da sonst Knorpel- und Sehnenveränderungen auftreten können. Die Wirkung einer Injektion liegt zwischen 2 und 8 Wochen, bei kleineren Gelenken hält die Wirkung oftmals länger an.
Die Hyaluronsäure wird von vielen Fachgesellschaften als Alternative oder Ergänzung in der Arthrosetherapie empfohlen. Die Hyaluronsäuren scheinen in der Gelenkfunktion als auch in der Entstehung der Gelenkerkrankungen eine zentralen Rolle zu spielen. Die Injektionsserien mit diesen Medikamenten sollen zahlreiche positive Effekte haben. Es soll eine schmerzlindernde Wirkung haben, eine entzündungsreduzierender Effekt soll bestehen und es soll einen positiven Effekt auf die Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit geben, der dem Wiederaufbau der Knorpelschutzschicht gleich kommt. Es gibt einige Studien die einen Langzeiteffekt im Sinne einer verlangsamten Knorpeldegeneration dokumentieren. Uns erscheint der Einsatz nach Arthroskopien sinnvoll, um die positiven Effekte der Arthroskopie und der Hyaluronsäuren zu kombinieren.